Aronia – kleine Frucht mit großer Wirkung

Diese Frucht ist nicht – wie so viele bisher – bekannt aus der europäischen Geschichte und man sucht daher auch vergebens in historischen Schriften und Büchern von Klostern und Heilern aus unseren Breiten.

Würgebeere und Wildkatze

Die ursprüngliche Heimat der Aronia-Pflanze liegt im östlichen Teil Nordamerikas. Laut Überlieferungen wurde und wird sie bis heute mit großartiger gesundheitlicher Wirkung von den dort ansässigen Ureinwohnern eingesetzt. Für lange Reisen und die Jagd stellten sie sich, als nahrhaften Proviant unter anderem das sogenannte „Pemmikan“ (aus der Sprache der Cree, das Wort pimii steht für Fett) her. Dieser sehr gehaltvollen Mischung aus zerstoßenem und getrocknetem Fleisch, Fett und Gewürzen gaben die Ureinwohner getrocknete oder frische Aroniabeeren hinzu. Damit hatten sie ihren eigenen Energie-Riegel, der neben Kalorien auch Dank der Arioniabeere jede Menge Vitalstoffe enthielt.

Auch in den Erzählungen der Sioux findet man Hinweise auf die Verwendung der Frucht: Im Märchen “Chokeberry Wildcat” schießt ein Jäger, dem die Munition ausgegangen war mit den Kernen der Aroniabeere auf eine Wildkatze. Sie entwischt. Als er im darauffolgenden Jahr im gleichen Gebiet unterwegs war, begegnet ihm ein “wandelnder Aronia-Strauch”. Er schoss darauf und stellte fest, dass es die Wildkatze vom Vorjahr war, aus deren Fell mittlerweile ein Aronia-Strauch gewachsen war…

Der Name Chokeberry (die Würge-Beere) ist übrigens tatsächlich die englische Bezeichnung für die Frucht. Man geht davon aus, dass es sich auf den herbsüßen Geschmack bezieht, der eine adstringierende Wirkung hat.

Von Kanada über Sibirien nach Österreich

Bekannt ist, dass die Aronia in den Vereinigten Staaten und in Kanada seit Ende des 17. Jahrhunderts kultiviert wurde und so hochproduktive Sorten entstanden sind. Mitte des 19.Jahrhunderts kam sie dann nach Russland, wo der Botaniker Iwan Mitschurin (1855-1935) die Pflanze mit heimischen Beeren kreuzte. Er war an der Forschung für kälteresistente Pflanzen beteiligt, die man besonders im sibirischen Raum einsetzen wollte und die Aronia ist tatsächlich sehr robust – sie hält Kälte bis zu -35°C aus.

Die Züchtung hat also funktioniert. So gut sogar, dass die Pflanze in die Sortenliste der damaligen UdSSR aufgenommen wurde. Nun wurde expandiert, besonders beliebt war sie in Skandinavien, Bulgarien und Ostdeutschland (hier wurde sie fälschlicherweise als “Schwarze Eberesche” bezeichnet).  Seit 2001 wird sie in vielen Gebieten angebaut und weiterverarbeitet. Die Aroniapflanze ist recht anspruchslos. Ein sonniger, bis halbschattiger Platz mit wenig Staunässe reicht ihr vollkommen.

Inbegriff von Superfood

Das aktuell immer größer werdende Interesse an natürlichen Heilmitteln führt einfach nicht an der der Aronia vorbei. Wenn im August die hochwertigen Früchte reif sind, sollten diese nach der Ernte recht zügig weiterverarbeitet werden, um die wertvollen Inhaltsstoffe bestmöglichst erhalten zu können.

Die Samen der Frucht werden mit einer Schale aus dunkelvioletten Farbstoffen, den sogenannten Anthocyanen vor Fressfeinden geschützt. Diese lang unterschätzten sekundären Pflanzenstoffe haben die Fähigkeit freie Radikale zu binden und letztlich vor Krankheiten zu schützen. Man geht davon aus, dass die Inhalte der Aronia der Zellalterung entgegenwirken und den Stoffwechsel anregen, aufgrund des dunklen Farbstoffes wirkt die Beere antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend und sie enthält neben verschiedensten Vitaminen auch noch hohe Anteile an Mineralstoffen.

Die Beeren werden gern zu Saft oder Marmelade verarbeitet oder getrocknet, so können sie zum Beispiel als Superfood unser Müsli bereichern.

Mit der Aronia als einer der Hauptbestandteile haben wir unser SALVA.MARO klar defniert, denn der großen Kraft der kleinen Beere konnten wir uns einfach nicht entziehen.