Holler – der Medizinschrank der Natur

wenn die weißlich-gelben flachen Blütendolden auf den Hollerbüschen wachsen, der unverkennbare Duft durch die Luft strömt und in einigen Haushalten fleißig begonnen wird Sirup herzustellen oder die Dolden frisch ausgebacken werden, dann  ist der Sommer endlich angekommen. Ernten sollten wir die Blüten aber noch solange sie golden stauben und nicht, wenn sie nass sind. Übrigens sagt eine alte Volksweise, das die Blüte des Holunders, die Schafskälte einläutet.

Die Flöte vom Elderbaum

 

Es gibt viele Sorten der Holunderpflanze, uns bekannt ist aber hauptsächlich der Schwarze Holunder (Sambucus nigra). Das bezieht sich auf die Farbe der Beeren, die sich nach Abblühen der Dolden bilden. Er wächst an Bächen und in Auwäldern als Strauch und wird 3 – 7 Meter hoch. Bekannt ist die Pflanze auch unter anderem unter den Namen Holler, Holder, Elderbaum), Schwarzholder und  früher sogar als Flieder.

Seine Äste sind innen sehr weich durchzogen und nach dem Trocknen hohl. Daher wurden sie in der prähistorischen Zeit als Feuerbogen benutzt und bis heute spielen Kinder gern mit selbstgebauten Flöten, die sich aus diesen Zweigen hervorragend herstellen lassen. Der Holler bietet also neben einem schönen, nicht zu hohem Kronendach auch das perfekte Holz zum Spielen. Ob als Harry-Potter-Zauberstab (der berühmteste ist ein Elderstab) oder einfach um alte Kinderverse immer wieder aufleben zu lassen: 

Ringel, Ringel, Reihe, 

wir sind der Kinder dreie,

wir sitzen unterm Hollerbusch,

und machen alle husch, husch, husch.

Frau Holle im Sommer

Um den Holunder ranken sich zahllose Mythen, die sich über Jahrtausende hielten. In der nordischen Mythologie ging man davon aus, dass Freya, die Beschützerin von Haus und Hof in den Holunderpflanzen wohnt und Holla, die Göttin der Quellen und Brunnen wurde unter den Pflanzen um Fruchtbarkeit der Felder gebeten. Bis heute hält sich bei einigen Menschen der Glaube, dass aus dieser Erklärung die Märchen der Frau Holle entstanden sind, was aber nie bewiesen werden konnte. Die Römer, Griechen und Germanen ging alle davon aus, dass in der Pflanze gute Geister leben, die vor der Ernte der Holunderbeeren und -blüten besänftigt werden müssen.

So wurde es zur Sitte, dass man sich einen Holunder in die Nähe seines Hauses pflanzte – aber nicht zu nah an den Schlafbereich, denn der Duft der Blüten hat die Eigenschaft benommen zu machen. Die Landbevölkerung eignete sich viel Wissen über die heilenden Wirkungen der Pflanze an, so wurde Holunder über viele Jahrhunderte für körperliche und geistige Leiden bei Mensch und Tier eingesetzt, aber auch um das Hab und Gut vor bösen Geistern zu schützen. In der germanischen Mythologie gab es zum Beispiel die Vorstellung, dass die Weiterverarbeitung des Hollers um die Sommersonnenwende, meist am 24.6. (Johannistag) bessere und damit besondere Wirkung zeigt. So sollte an diesem Tag eine Holunderdolde in Butter angebraten und zur Mittagszeit unter der Feueresse (dem Sitz der Hausgeister) gegessen werden, um ein Jahr lang Fieber abzuwehren.

Von der Wurzel bis zur Blüte

 

Reisen wir noch einmal weiter zurück in die Geschichte der Pflanze und erfahren von Hippokrates aus Griechenland, dass er Holunder schon “Den Medizinschrank” nannte. Er setzte Teile der Pflanze unter anderem bei Verstopfung, Frauenbeschwerden und Wassersucht ein. Von vielen Heilern aus der Zeit des Mittelalters bis zur Neuzeit (darunter befinden sich Thomas von Aquin, Paracelsus, Maria Treben und Sebastian Kneipp) ist bekannt, dass sie mit Überzeugung Holunder einsetzten und dank diesen Erkenntnissen können wir heute immer noch auf die Fülle an dieser Weisheiten zurückgreifen. Übrigens nutzte man früher tatsächlich auch die Blätter, Wurzeln und die Rinde der Pflanze, heute allerdings beschränken wir uns hauptsächlich auf die Blüten und Beeren.

Während die Blüten zur Linderung von Erkältungskrankheiten dienen, werden die hochreifen Holunderbeeren zur Behandlung und Unterstützung der Widerstandskraft und des Immunsystems, bei Erschöpfung, in der Rekonvaleszenz, bei Neuralgien und Gürtelrose eingesetzt, aber auch als mildes Abführmittel. Im speziellen enthalten die Beeren eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralstoffen, Fruchtsäuren, antioxidative Farbstoffe und ätherische Öle.

 Und nun sind die Kräfte der Beeren in unserem neuen SALVA.MARO FRESH.BITTER HOLLER.BITTER enthalten und geben ihm einen frischen Kick.